Die Nächte werden zum Tag...
Gefühlt ab drei lag ich wieder wach. Irgendwann ging’s zwar nochmal mit Einschlafen, aber die Nacht trotzdem recht schnell zu Ende. Fit war ich aber trotz alledem :-)
Mittlerweile hatte sich ein ganzer Haufen zusammengefunden, der mit mir dem Frühwandern frönt:-) und so zogen wir kurz nach sechs zu fünft los - Sichtweite: so um die zehn Meter... Nachts hatte sich fetter Nebel zusammengebraut. Aber wir sollten Glück haben. Wir verließen das Pfitscher Joch Richtung Stein - und dafür ging es erstmal 500 Höhenmeter nach unten. Und da traute sich der Nebel nicht runter - er blieb oben hängen. Dies ließ sich beim anschließenden Aufstieg zur Gliderscharte auch schön beobachten :-) Auch wenn hier leichter Nieselregen dazukam, ließen wir uns den Spaß nicht nehmen - der Wind blieb heute dafür zu Hause :-)
Heute stand eine Etappe an, auf der es galt über 2.000 Höhenmeter nach unten zu machen - und die bereitete mir bereits gestern Abend ein bißchen Bauchschmerzen - zwickten die Schienbeine doch ein wenig...
Aber nach einer Massage fühlten sie sich eigentlich ganz gut an und so sollte es zum Glück auch bleiben - zu viele Sorgen gemacht :-) Die Füße waren heute Abend an sich zwar platt, aber nach einer erneuten Massage sehe ich den Dingen positiv entgegen :-)
Ein winziges Bläschen kam gestern an einer Sockennaht auch noch dazu, aber Dank Blasenpflaster ist’s auch schon wieder weg :-)
So ging es vorbei an zerfallenen Holzhäusern durch ein verwunschen anmutendes Tal aber erstmal ordentlich nach oben. Mit immer wieder einsetzendem Nieselregen war es eine ständige Wechselei zwischen Pulli, Regenjacke und doch nur T-Shirt.
Der Wirt hatte uns an sich eine Kaltfront prophezeit, aber davon spürte ich gar nichts - mir war einfach nur warm... ;-)
Irgendwann war die Scharte dann erreicht. Dort sollte eigentlich das Frühstück stattfinden, aber dafür war‘s mir dann doch zu schmuddelig - so gab es das kurzerhand einfach während des Abstiegs auf der anderen Seite. Und der Wirt hatte beim Lunch Paket mit zwei Broten nicht gelogen - ich wußte nur nicht, daß er fast zwei ganze Laibe meinte :-D Aber so bleibt auch noch was für morgen ;-)
Auf der Oberen Engbergalm gab es dann erstmal einen morgendlichen Einkehrschwung - frische Ziegenmilch :-)
Und dazu das volle Programm - Kühe, die nicht so wollen wie der Bauer, Hühner, Gänse, Schweine, ein Hund und wahrscheinlich noch einiges mehr, das ich nur nicht gesehen habe...
Aber leider mußten wir auch von dort irgendwann mal weiter und so ging es steil gen Tal, wo wir nach sieben Stunden Pfunders erreichten.
Und die Begrüßung konnte besser nicht sein - steht da doch grad das Bäckermobil mit so süßen Schweinereien :-)
Nach einer kurzen Pause ging es dann die letzten zehn Minuten zu unserer Retro-Unterkunft, dem Brugger Wirt. Hier gab es die zweite süße Begrüßung - Eis :-)
Von den Hütten der letzten Tage waren wir wohl sehr verwöhnt. Hier hat alles eher einer 70er Jahre Charme ;-) Und die Betten samt Matratze sind mit Sicherheit mindestens so alt wie das Haus. Schauen wir mal, was der Rücken morgen dazu sagt ;-)
Nach der Dusche inklusive Duschvorhangkuschelfaktor ging ich noch kurz zum Shopping und Sightseeing - soweit das die Weltmetropole Pfunders zuläßt ;-)
Danach hatten wir zum Essen eine echt lustige und mittlerweile auch große Runde zusammen. Danach noch eine Runde Black Stories und so ein „blödes“ Piratenschiffspiel - na gut, vielleicht war auch einfach ich zu blöd B-)
Und so liege ich jetzt im Bett, das Gewitter tobt draußen und der Regen prasselt auf‘s Dachfenster :-) Aber der Spuk soll morgen ein Ende haben :-)
Licht aus und gute Nacht, Welt! |