Gestern Abend war ich recht früh im Bett und so war ich heute Morgen trotz Einzelzimmer vor dem Wecker wach. Bin mal gespannt, ob ich den Schlafrhythmus nach der Tour wieder wegbekomme und mal ausschlafen kann ;-) Aber darüber kann ich in Venedig noch Nachdenken ;-)
Heute Morgen hieß es dann also raus in die angenehme Kühle. Der Pulli kann ab jetzt aber trotzdem im Rucksack bleiben :-)
So ging es gleich mal ein paar Meter mach oben - und jetzt meckerte das linke Knie gleich mal. Irgendwann übernahm das rechte dann aber wieder und somit war wieder alles beim Alten :-D Versteh einer meine Knie... Aber wenigstens gab’s keine Marotten mehr als sie dann mal warm waren :-)
Und im nächsten Ort ging’s dann gleich mal die „Via Edmondo de Amicis“ - ob das dort wohl sehr CSU-lastig ist!? ;-)
Lange schlenderte ich so durch die kleinen Ortschaften - leider auf Straßen, aber wenigstens fast ohne Verkehr :-)
Es ging dann immer weiter in‘s Tal hinein und stetig bergan. Hier kam dann nochmal das letzte Bergfeeling auf - Ruhe kehrte ein und es ging noch mal über schöne Almen. Immer den Blick auf die Alpen gerichtet, die sich stetig weiter entfernen...
Nach vier Stunden war dann das Joch und der höchste Punkt für heute erreicht. Ab jetzt geht es bis zum Meer eigentlich nur noch bergab... Somit war die Frühstückspause auch verdient :-) Und die war durchaus unterhaltsam - ein junges Kätzchen raste ständig um mich herum und war nur auf spielen aus :-)
Und wie ich da so sitze und mit der Katze spiele kommt plötzlich Matthias vorbei, der mir dir letzten Tage doch immer öfter über den Weg gelaufen ist. Und das war mein Glück - ich wäre jetzt in weiten Teilen weiter der Straße gefolgt. Er hat mich dann auf den viel schöneren Weg bergab aufmerksam gemacht :-)
Und der ging gleich mal gut los - ich habe glaub noch nie so viele Heuschrecken gesehen - bei jedem Schritt hüpfte es in alle Richtungen :-)
Dann ging es steil in Richtung Tal. Gegen Ende wurde der Weg immer wilder - fast schon wie durch ein verwunschenes Tal...
Als ich dann Revine erreicht hatte und den Wald verließ schlug mir die Sonne regelrecht in‘s Gesicht - spätestens jetzt wurde mit klar, was mich die nächsten Tage erwarten wird...
Zwei Stunden ging es dann noch weiter bis nach Arfanta - aber unsere Unterkunft heute Nacht entschädigte dann wieder für all die Strapazen - absolut romantisch liegt das schöne Haus mitten in den Prosecco-Bergen. Nach der Dusche, welche dringend notwendig war, ging es dann erstmal in den Pool :-) Danach zurück in die Sonne und die Zeit bis zum Essen mit Eseln, Ponys und Lesen „totschlagen“. Wir hätten es definitiv schlimmer erwischen können ;-) Denn es ging mit einem Dreigängemenü vom Feinsten weiter :-)
Dem Sonnenuntergang zuschauend saßen wir noch draußen und haben uns noch ein bißchen unterhalten. Und dort sitze ich jetzt noch immer und halte den Tag fest.
Morgen geht’s dann wieder früh los um der Hitze noch etwas zu entgehen. Zwischen den letzten Hügeln hindurch gilt es dann in den nächsten drei Tagen noch 300 Höhenmeter abzubauen um endlich in‘s salzige Naß springen zu dürfen :-)
Aber jetzt geht’s erstmal nach oben in‘s Lager - buona notte :-) |